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  • AutorenbildBoni Koller

Kleines Heldenlied von der Lesereise

Bei meinem Besuch in Sempach kam ich am Winkelried-Denkmal vorbei und konnte es mir nicht verklemmen, dem Helden von 1386 ein paar Zeilen nachzurufen. Hier sind sie.


Arnold Winkelried, so heisst es, zog nicht häufig in die Schlacht.

Schon beim ersten Mal in Sempach hat er sich gleich umgebracht.

Wie sein später Namensvetter, den man Schwarzenegger rief,

nahm er Steroide zu sich, weil es ihm dann besser lief.


Arnold starb zwar still und leise, doch sein Echo, das war laut.

Und man hat ihm netterweise bald ein Monument gebaut.

Neben einer kleinen Kirche hofft ein Gasthof auf Gewinn,

patriotisches Gesindel pilgert drum auch gern hier hin.


Alle steh’n mit langen Hälsen dicht gedrängt vor Winkelried

und entziffern auf dem Felsen, was hier steht vom Suizid.

Sie verstummen und sie raunen: „Dank ihm sind wir heute frei!“

Neidvoll ist jedoch ihr Staunen: Eier hat so einer drei.


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